Direkt zum Hauptbereich

Rezension: Mainschatten von Anja Mäderer *****

Ein tragischer Unfall in der Tanzschule seiner Eltern endet für den jungen Tanzlehrer Sebastian Dreher tödlich. Was genau ist am Vorabend passiert? Niemand rückt so recht mit der Sprache heraus. 
Um einen Zugang zur eingeschworenen Truppe der Belegschaft zu finden, ermittelt Nadja Gontscharowa undercover als Schülerin in der traditionellen Würzburger Tanzschule. Dort findet sie sich bald in einem Gewirr aus Eifersucht und Neid wieder. 
Schließlich erfährt Nadja, dass es zuvor schon einmal einen Todesfall im Umfeld der Schule gab. Besteht eine Verbindung zu Sebastians Unfall? Musste er vielleicht deshalb sterben?


Der zweite Fall von Nadja Gontscharowa und Peter Steiner in Würzburg führt die beiden Kommissare in ein ganz neues Milieu, was sehr interessant zu lesen war.
Die beiden haben sich inzwischen im schönen Würzburg eingerichtet. Nadja wirkt nicht mehr so in sich gekehrt, wie noch im ersten Fall "Mainleid" und daher als Charakter viel "nahbarer", wobei ich sie auch schon vorher mochte. Dafür beschäftigt ihren Kollegen Peter etwas, das ihn sehr bedrückt. Das fand ich etwas schade, denn seine Sorgen haben nicht das sympathische Wesen hervorgebracht, was ich von Peter kannte. Der die restlichen Kollegen vom K1 aus "Mainleid" sind auch wieder mit dabei. Vor allem dem unterhaltsamen Gerichtsmediziner, Lars Nauke, wurde viel Platz eingeräumt, worüber ich mich sehr gefreut habe, denn seine amüsanten Auftritte sorgten bei mir für viele Schmunzler.
Die Charaktere sind alle toll beschrieben. Ich konnte sie mir sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen.

Wie es sich für einen Frankenkrimi gehört, wurde stellenweise auch wieder der typische Dialekt verwendet, was die Szenen noch authentischer macht.
Besonders gefallen hat mir, dass ich viele Schauplätze aus Würzburg wiedererkannt habe, sodass ich mich noch besser in die jeweilige Szene hineinversetzen konnte.

Die Wechsel der Perspektiven und ein Höhepunkt am Ende jedes Kapitels haben die Spannung für mich immer mehr gesteigert und ich tappte bis zum Schluss im Dunkeln. Zudem beginnen die Abschnitte im ersten Teil der Geschichte mit einigen kursiv abgesetzten Passagen, in denen von einer unbekannten Person geschrieben wird und man sich immer wieder fragt, wer sie ist und was es mit ihr auf sich hat.

Anja Mäderer erzählt auch ihren zweiten Krimi wieder mit viel Herz, Humor und Spannung - einfach top! Ich hoffe, es folgen noch viele Weitere.



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe: 22.09.2016
  • Aktuelle Ausgabe: 22.09.2016
  • Verlag: Emons Verlag
  • ISBN: 9783954519774
  • Flexibler Einband: 288 Seiten
  • Pries: 11,90 Euro

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Biskuitrolle mit Käsesahne-Füllung

Zutaten für den Teig: 4 Eier 4 EL Wasser 150 g Zucker 70 g Speisestärke 70 g Mehl 1 Msp. Backpulver 1 TL Natron etwas Puderzucker zum Bestreuen Eier trennen, Eiweiß zu Schnee schlagen.

Rezension: Klugscheißer Royale von Thorsten Steffens ****

Timo Seidel ist 28 Jahre alt und hängt seit fünf Jahren im schlecht bezahlten Studentenjob in einem Call Center fest, in dem er jeden Tag Reklamationen entgegennehmen muss. Gut, dass Freundin Cleo den Haushalt im Griff hat und viel mehr Geld verdient als er. Weil er es als Klugscheißer wieder einmal zu bunt mit den Kunden getrieben hat, verliert Timo seinen Job und auch Cleo hat beschlossen, sich von ihm zu trennen. Ohne Arbeit und ohne Freundin steht Timo bald auch ohne Geld da. Bild: Piper Verlag Unverhofft kommt er nach einiger Zeit an eine befristete Aushilfsstelle als Lehrer an einer Abendschule. Jetzt darf ganz offiziell geklugscheißert werden! Im Auftrag des Staates - quasi wie James Bond 007 - Klugscheißer Royale! Der Einstieg in das Lehrerdasein gestaltet sich allerdings erstmal etwas holprig... Timo lebt sein Leben mit Ende zwanzig noch sehr unbeschwert und verlässt sich bequem auf Freundin Cleo. Umso schneller heißt es erwachsenwerden als er den Alltag alleine meister

Türchen Nummer 14 - fructosefreier Adventskalender

Hallo ihr Lieben! Schön, dass ihr beim Öffnen des 14. Türchens von Sabines fructosefreiem Adventskalender dabei seid. Neben den süßen Teilchen enthalten leider auch viele Brötchen und Brot beim Bäcker ungeliebten Zucker, was man eigentlich nicht erwartet. In meiner Karenzzeit bin ich also unter die Bäcker gegangen und habe selbst Brot - ohne Zucker und ohne Konservierungsstoffe & Co. - gebacken. Es ist kinderleicht, schmeckt und man braucht kein spezielles Zubehör.